original in en Harald Radke
en to de Harald Radke
Harry studiert seit 1994 Informatik an der RWTH Aachen. Er begegnete Linux das erste Mal 1995 und spielt seit dem damit herum, wobei es ihn immer wieder positiv �berrascht. Er programmiert ein wenig unter X, interessiert sich f�r das Thema Grafik allgemein und nat�rlich spielt er gern. Weitere Hobbies: Brettspiele, Science Fiction Literatur, Gitarre spielen (d�rftig!), Kochen und Ju-Jutsu.
glTron ist ein recht flottes Rennspiel. Der Spieler steuert ein Lichtrad innerhalb einer Arena. Dabei hinterl�sst er auf seinem Weg eine Wand aus Energie. Ziel des Spiel ist es nun, m�glichst lange seinen Weg durch die Arena zu finden, ohne mit einer Energiewand, sei es die eigene oder die der Mitspieler, den Begrenzungsw�nden der Spielfl�che oder einem gegnerischen Rad zu kollidieren.
Anfang der 80er Jahre kam ein Film namens Tron heraus. Der Held des Filmes k�mpfte gegen die b�sartige k�nstliche Intelligenz MCP (Master Control Program), deren Ziel die Weltherrschaft war. W�hrend dieses Kampfes wird der Mensch digitalisiert und findet sich gefangen im Computer wieder, in welchem die Programme unter der tyrannischen Herrschaft der K.I. leiden. Alle, die Widerstand leisten, werden verhaftet und m�ssen in t�dlichen Wettspielen gegeneinander antreten. Eines dieser Spiele ist das Lichtrad Rennen.
Viele Spiele haben dieses Rennen zum Motiv, so auch glTron. In diesem Artikel wird Version 0.61 von glTron verwendet.
Auf der Homepage von glTron www.gltron.org findet man zwei Archivdateien. Neben dem Paket mit den Quelltexten (Gr��e ca. 2.8 MB) ist eine bereits �bersetzte Version verf�gbar. Diese hat einen Umfang von ungef�hr 4.1 MB. Sie kommt zus�tzlich mit dem Installationsprogramm von Loki Entertainment daher.
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das X Window System |
Simple DirectMedia Layer (SDL) 1.1 oder h�her |
SDL Mixer |
GLUT |
eine 3D Beschleunigerkarte (empfohlen) |
F�r diesen Artikel wurde die vorkompilierte Version verwendet. Die Installation verlief ohne Probleme. Nachdem die Datei heruntergeladen worden ist und ihre Zugriffsrechte so ge�ndert worden sind, dass die Datei ausf�hrbar ist (es handelt sich um ein Shellskript), wird es als root aufgerufen. Nach dem Start wird der Benutzer nach den Verzeichnissen gefragt, in welchen die Spieldaten, sowie das Programm selbst, installiert werden sollen.
Danach wird das Spiel durch das Aufrufen von glTron innerhalb einer Konsole gestartet. Beim allerersten Start wird eine Konfigurationsdatei namens .gltronrc innerhalb des eigenen Heimatverzeichnisses angelegt.
Spielemen� |
Als erstes findet man sich nach dem Programmstart im Hauptmen�
wieder. Hier k�nnen verschiedene Einstellungen ge�ndert
werden, die die Grafik, den Sound oder das Spiel selbst betreffen.
Men�punkte werden mittels RETURN Taste selektiert, will
man in der Men�hierarchie eine Ebene zur�ckgehen, verwendet
man die ESC Taste.
Schlussendlich k�nnen im Untermen� Play Settings
Aspekte der Spielersicht eingestellt werden. Obwohl interessant, sind
nicht alle M�glichkeiten f�r einen erfolgreichen Rennverlauf
empfehlenswert. Wer mag, kann die Ansicht auch im Spiel selbst
�ber die Funktionstasten variieren. Beispielsweise hat man die
Wahl zwischen der Sicht aus dem Cockpit oder einer Ansicht von hinten
�ber das Rad. Wer will, kann sich ausserdem die Ansicht der Gegner
auf den Schirm holen. Mittels Mausbewegungen kann schlie�lich
noch der Blickwinkel dynamisch ver�ndert werden.
Blick auf die Arena |
Startet man das Rennen aus dem Men� Game, landet man direkt in der Arena. Anfangs ist das Spiel noch unterbrochen, mittels der Leertaste geht der Spa� dann los. Die Arena selbst besteht aus einer quadratischen Spielfl�che, umgeben von W�nden aus verschiedenen Symbolen. Den Boden bildet ein Raster. Sobald das Rennen gestartet ist, bewegt sich das Lichtrad mit konstanter Geschwindigkeit, man kann weder beschleunigen, noch bremsen. Richtungs�nderungen finden immer in 90 Grad Winkeln statt, jedes Mal, wenn die entsprechende Taste gedr�ckt wird. Jedes Lichtrad hinterl�sst auf seinem Weg eine t�dliche Wand aus Licht. Prallt man mit seiner eigenen oder einer gegnerischen Wand zusammen, ist das Rennen f�r einen gelaufen. Selbiges gilt nat�rlich, wenn man mit der Begrenzung des Spielfeldes oder einem Opponenten kollidiert. Sieger ist der Fahrer, der irgendwann als Einziger noch seine Runden dreht. Im Mehrspielermodus (Hotseat) k�nnen bis zu 4 Spielern gegeneinander antreten. Dabei verwenden sie alle eine Tastatur, der Bildschirm ist entsprechend aufgeteilt.
Die Lichtr�der werden nett dargestellt und gl�hen in der Entfernung. Die Lichtw�nde sind teilweise durchsichtig. Alle Objekte werfen einen Schatten. �ber der Arena patrouilliert ein Wachroboter. F�hrt man in ein Hindernis, so �ndert sich (im Allgemeinen) die Ansicht und man kann zusehen, wie der eigene Renner sich in seine Bestandteile aufl�st. Untermalt wird der Zusammensto� mit einem entsprechenden Ger�usch. W�hrend des ganzen Spieles, ob im Rennen oder in den Men�s, ist das ausgew�hlte Musikst�ck zu h�ren. Leider ist zur Zeit nur ein Lied verf�gbar.
Die Spielgeschwindigkeit ist ordentlich, selbst in h�heren Aufl�sungen geht es flott zur Sache, wenn man denn eine entsprechende Spielgeschwindigkeit eingestellt hat. Der Boden der Arena wird von einem einfachen blauen Gitter dargestellt, darunter herrscht absolute Dunkelheit. Schattenw�rfe wirken dadurch manchmal ein wenig komisch. Ein halbtransparenter oder reflektierender Boden w�rde eventuell besser wirken. Die Lichtw�nde haben keine Breite. Dadurch kann es passieren, und zwar in der Ansicht aus dem Cockpit heraus, dass man in eine Wand f�hrt, die man nicht gesehen hat, einfach weil man sich genau in der Spur eines Konkurrenten befindet. Die Gitterlinien des Bodens korrespondieren nicht mit den m�glichen Wegen auf dem Spielfeld. Vielmehr ist zwischen zwei Linien Platz f�r mehrere Spuren. Das Fehlen von jeglicher Landschaft ausserhalb der Arena und die Feldbegrenzung aus schwebenden Symbolen erzeugen ein nette surreale Atmosph�re. Wer damit aber nicht zufrieden ist, kann seine eigenen Grafiken verwenden!
Wer wird es schaffen? |
glTron ist ein wirklich nettes Rennspiel. Das Spielprinzip ist leicht verst�ndlich. Hat man sich erstmal an die Steuerung in 90 Grad Winkeln gew�hnt, ist es kein Problem, in das Spiel hineinzukommen. Schl�ssel zum Erfolg sind schnelle Reaktionen und planvolles Fahren, anstatt sich einfach nur durch die Gegend zu bewegen und zu versuchen, am Leben zu bleiben.
Man vermisst zur Zeit noch einige Spielaspekte, vorallem der Wettstreit �ber das Netzwerk. Desweiteren w�ren eine gr��ere Auswahl an Liedern, sowie einige Grafikdetails, wie etwa ein reflektierender Boden und ein gewisse Breite der W�nde, w�nschenswert. Ein weiterer m�glicher Verbesserungspunkt ist die Geometrie der Spielfl�che. Man kann zwar deren Gr��e variieren, sie ist und bleibt aber quadratisch. Mit der Zeit mag dies dem ein oder anderen zu monoton werden. Andererseits sollte man genug zu tun haben, am leben zu bleiben. Weitere Punkte und Vorschl�ge, die von Spielern eingesandt worden sind, kann man auf der Homepage von glTron finden. So kann man sich einen Eindruck �ber die zuk�nftige Entwicklung des Spieles machen.
Das Wichtigste aber ist, das glTron bereits spielbar und dabei recht
fix ist und die wichtigsten Aspekte realisiert worden sind. Einige
spa�ige Stunden stehen dem Spieler bevor, vorallem wenn man
mit/gegen Freunde spielt und mehrere H�nde gleichzeitig auf der
Tastatur herumwerkeln. (-:
Dies k�nnte sogar noch besser sein, als wenn alle Beteiligten
�ber Netzwerk gegeneinander antreten, physikalisch kilometerweit
von einander getrennt sind und allein vor ihren eigenen Schirmen
sitzen.
Zu langsam! |